Treppenlauf 2010

April 2010

Kurzversion:
Alles richtig gemacht. Wenig bis gar nicht trainiert, Funkelnagelneue Schuhe angezogen, Funkelnagelneue Einlagen rein und ebensolche Socken an die Füße, nach dem Start ruhig angehen lassen, Marathon noch 30 min langsamer als im letzten Jahr (14std.) Zielzeit nach 70 (mehr wollte ich ja nicht) dann fast 40 Minuten schneller als im letzten Jahr. 20:47:10 (21:26:00 in 2009). Perfekt!
Im Detail:
Ich schrieb es schon: War das Training für die Treppe im letzten Jahr schon zu gering ausgefallen, dieses Jahr habe ich wohl wirklich einen negativ Rekord aufgestellt. 100km joggen. Und darin sind schon die mageren 4 Treppeneinheiten enthalten. Bin ich stolz darauf? Nein. Geplant war das anders. Aber irgendwie ist es so gekommen. Und verwöhnt von der Tatsache, dass ich ja immer irgendwie noch so gerade durchkomme, bin ich auch diesmal wieder zum Start gefahren. Wollte ja auch nur 70 Runden schaffen (Kilimanscharo), wie im letzten Jahr. Aber es war schon so, dass ich mir gewaltig Sorgen machte. Gut gehen konnte das eigentlich nicht.
Es ging Freitag wieder nach dem Abendbrot los. Bistropanzer gepackt und Richtung Spitzhaustreppe los gedüst. Die Autobahn war recht frei und ich ortskundiger, so konnte ich den Panzer schon 1 Stunde früher als im letzten Jahr oben am Spitzhaus auf die Wiese lenken. Wagerecht ausrichten und ab auf die Ladefläche. Schlafen. Morgens dann der schon bekannte Lärm. Ab 8:00 fingen THW und andere an Zelte etc. aufzubauen. Ich nahm ein spärliches Frühstück zu mir und rollte mich wieder in die Schlaftüte. Essen würde ich noch den ganzen Lauf über können, aber schlafen nicht. Also schlafen, schlafen, schlafen… Gegen 13:00 wurde ich wieder munter. Krabbelte aus der Tüte und sah mich um. Es waren schon viele Gesichter da. Hupsi, Michael der Kollege aus dem Konzern, Walter aus dem Forum, alte Gesichter vom Lauf letztes Jahr… schön. Ein bisschen schnattern am oberen Ende der Treppe und dann um 14:30 das Einsingen. Wie im letzten Jahr geprägt von namentlichem Aufruf und Übergabe des Laufsacks. T-Shirt, Startnummer, Chip… man kennt das. Da ich das T-Shirt jetzt hatte konnte ich ja wieder los. Ach ne, laufen sollte ich noch. Alter macht vergesslich. Ich legte mich noch mal kurz hin. Durch die kurze Stehphase war die Dekubitus-Gefahr ja gebannt. So viel liegen kenne ich sonst gar nicht. Ja Kinder, das liegt an EUCH!.

15:30 nun aber raus. Der Korb fürs Ruhezelt ist gepackt. Riegel, Getränk und Klamotten für die erwartet Sibirische Nacht. Riegel und Getränke, weil ich letztes Jahr irgendwann Heißhunger auf Veranstalterfremde Nahrungsmittel bekommen hatte und auf nichts zurückgreifen konnte. 21std. das gleiche ist selbst für meinen Lederbeutel ein bisschen viel. Daher diesmal mit der Chance auf Abwechselung. Wir werden sehen ob es hilft.

16:00 Die Horde steht am Start. Es geht los. Ich überquere die Startlinie. Mein erstes Ziel ist erreicht. Ich bin losgelaufen. Dummerweise bin ich wieder flott unterwegs. Was ist das bloß. 12min für die erste Runde. Murks ich will doch langsamer. Ich versuche zu bremsen. So richtig haut das nicht hin. So kommt es, dass ich die ersten 10 Runden dann doch wieder in knapp über 2 Stunden wegzuckele. Dann endlich werde ich langsamer. Besser so. Die ersten 10 Runden waren geprägt vom Spaß den wir alle hatten. Denkt man ja so erstmal gar nicht. Treppe hoch und runter klingt für die meisten erstmal nicht nach einem wirklich vergnüglichen Zeitvertreib. Ist es aber. Man sieht sich alle Naßelang und redet mal hier mal dort. Das ist schon schön.

Das Mädchen vom Ende Treppe war auch wieder da. Herrlich. Als ob man nach Hause kommt. Alles am gewohnten Platz. Allerdings war die Stoffschildkröte nicht zum Applaudieren gekommen. Ich fragte also kurz nach ob es die noch gäbe und in der nächsten Runde war Schildi auch wieder da und unterstütze uns. Klasse. Auch die Mama war wieder da und schenkte den Läufern Applaus und ein Lächeln. Und das über viele viele Stunden.

Nach etwas mehr als 4 Stunden war es dann soweit, ich fror wie ein Schneider. Die Heizung war abgeschaltet und Kläte kroch über den Hang. Kannte ich ja auch aus 2009. Der Berg hält einfach die Wärme nicht. Ich zog also wieder Schicht über Schicht und es gab erneut ein Rennen des Michelin Männchens. Aber was soll, frieren tue ich nicht gern und dann muß man sich eben dick einpacken. Was mir ständig Schauer über den Rücken jagte waren die vielen Mitstreiter, die immer noch – aus meinem Blickwinkel – halbnackt im Frost unterwegs waren. Leute zieht Euch was an, ich friere schon vom Zugucken.
Irgendwann war es so kalt, dass ich nicht mehr durch den Mund atmen konnte. Ich dachte die Lunge friert ein. Es muß auch Null oder drunter gewesen sein, weil einigen der Schweiß auf der Jacke gefror. Für nächstes Jahr wünsche ich mir brennende Ölfässer an der Strecke… das muß doch warm zu kriegen sein da. Aber es hätte auch das Ende vom Lauf sein können. In Pausen passieren komische Dinge. Man bückt sich zur Kleidungskiste. Bücken. Auf der Treppe eher selten. Jetzt wird bücken gefordert. Die Muskeln haben keine 20 Runden gebraucht um zu vergessen wie bücken geht. Man muß sich aber bücken, sonst erreicht man die wärmende Kleidung nicht. Also runter. Und dann? SCHUSS. Krampf. Fest ist die rechte Wade. Ein Schmerz in unvorstellbarer Intensität und Präsenz. Wums. Fertig. Diese Wade bewegt sich nie mehr. Ja so war das. Aber ich hatte erst 20 Runden. 70 war das Ziel. Also schnell volles Gewicht auf das rechte Bein. Zähne zusammenbeißen. Zug aufrecht halten. Langsam, sehr langsam lässt das intensive stechen nach. Bewegungsversuch: links gut, rechts schmerz. Ein bisschen Dehnen? Schmerz. Nochmal gehen. Schmerz. Na egal. Die warmen Sachen lagen noch in der Kiste. Der Schmerz hatte den Zugriff verhindert. Unbeholfen hinsetzen. Im Sitzen anziehen. Dann los. Schmerzen wurden nur erfunden um Sie zu ignorieren. 4 Runden später läuft es wieder einigermaßen rund.

Leider verloren wir in Runde 20 den Michael. Er hatte körperliche Probleme und zwar solche bei denen es sinnvoll ist einfach mal anzuhalten. Platzende Fußhaut, offene Innenschenkel, Harte Muskeln… das alles kennt man ja und läuft weiter als sei nichts. Aber wenns innen zwickt und blau wird, dann einfach mal vernünftig sein. Gut gemacht Michael.
10 Runden ist ja immer eine schöne Zahl. 20 klingt auch gut und fühlt sich noch toll an. Man ist ja noch frisch. 30 ist eher eine doofe Zahl. Weder ist es die Hälfte der geplanten 70 noch fühlt man sich noch gut. Die Muskeln merken dann langsam, dat wird ernst hier. So ging es auch mir. 30 Runden waren doof. Also musste was schönes her. Ich nahm also einen Napf Nudeln mit herrlicher Tomatensoße zu mir. Das tat gut. Und es wärmte auch. Schön mit Milchkaffee runtergespült. Und zurück auf die Treppe. Walter war noch dabei, aber das lachen wurde spärlicher. Er wollte so 7-8 Stunden laufen. Nach 8:09 und 34 Runden lies er uns andere verrückte auf der Treppe allein zurück.
Hupsi hatte fies trainiert und rannte sich die Seele aus dem Leib. Ich war schwer beeindruckt. Das lief echt rund. Und dann war er weg. 40 Runden und das Wunder von Hupsi war aus dem Rennen. So kann es gehen. Nicht immer hilft Training. So ein etwas längerer Lauf hat halt seine eigenen Regeln.
Dann waren da noch die Begleitdamen aus 2009. Auch dieses Jahr wieder dabei. Ich war wieder neidisch. Und anders als in 2009 wo ich dachte: Ach die sehen bestimmt wie nötig ich eine gewisse Aufmunterung hätte, habe ich mir ein Herz genommen und Sie angesprochen. Und was soll ich sagen: Zu meiner großen Freude wurde ich adoptiert und bekam auch für einige untere Straßenrunden einen individuellen Begleitservice. Von dieser Stelle noch mal meine herzlichsten Dank dafür. Das war wirklich super. Und auch das süße Lächeln was ich bekam, wenn ich nicht begeleitet wurde hat mir immer wieder Kraft gegeben. Und die war in den frühen Morgenstunden bei Leibe nicht mehr in unbegrenzter Menge vorhanden. Nach 12 Stunden Treppe ist man schon ein bisschen alle.
Und wenn ich schon am Support loben bin: Ultreuse T. aus H. du bist der Hammer. Sich um 4 in der früh den Wecker zu stellen um Treppen-Irre zu supporten ist mindestens genauso neben der Spur wie am Treppenlauf teilzunehmen. Tessa ich Danke Dir.
Nun gut. Auch wenn ich noch viel mehr über die tolle Unterstützung schreiben müsste um sie wirklich angemessen zu würdigen, dies ist ja ein Laufbericht, also zurück zum Lauf. 40 Runden gingen mehr oder weniger unbemerkt ins Land. Ich war eben auf der Support Wolke und so mit der Freude darüber beschäftigt, dass ich die Runden, Runden sein lies. Aber 50. Fünfzig ist die Hälfte für die ernsthaften Teilnehmer. Und für mich ein Marathon. Letztes Jahr hatte ich 13:30 auf dem Zettel. Dieses mal etwas über 14 Stunden. Langsamer. Murks. Aber ich hatte eben nicht trainiert. Ein bisschen zwickte das aber schon. Und auch wenn einige behaupten ich sei völlig ohne Ergeiz – wie kommen die bloß auf so was? – so eine Zwischenzeit baut nicht auf. Na egal. Ich war hier. Hatte für die Nacht nichts anderes vor und so lief ich weiter.
Die Begleitdame zog sich in das kuschelige Bett zurück und ich blieb fröstelnd auf der Treppe. Die Sonne sollte bald wieder zum Vorschein kommen. Kam sie auch. Half das? Nein. Zum einen schien die Sonne erstmal einen kühlen Nebel vor sicher her zu jagen. Es wurde kurz ein bisschen dunstig und ich hatte das Gefühl endgültig erfrieren zu müssen. Dann war die Sonne ganz raus…. Und die Treppe lag im Schatten. Murks. Ein nach Süden ausgerichteter Weinberg ist eben in den Morgenstunden noch im Nachteil. Dumm. Ich froh also weiter. Das sollte auch noch 1-2 Stunden so bleiben. Ich werde also für 2011 doch über eine mobile Heizdecke nachdenken. Ohne Heiz war so etwas nämlich auch in diesem Jahr im Einsatz. Ein anderer Läufer hatte eine Organge Decke übergeworfen. Sah extrem cool aus. Unten kamen nämlich weiße Kompressionsbewährte Waden heraus. Es gibt schon viel skurriles zu sehen auf so einer Treppe.
Man möge es mir verzeihen, wenn ich damit direkt an Annemarie denken muß. Zu dieser Zeit lief Sie schon wieder in Jeans. (War übrigens auch einige andere taten…muß ein neuer Trend sein. Aber ohne mich. Das steht fest). War Sie letztes Jahr schon unglaublich. Mit unbewegter Miene hatte Sie 75 Runden hingelegt, so war es dieses Jahr außerirdisch. Sie rannte die Treppe runter. Wurde nicht müde. Lächelte sogar mal – zumindest in der Anfangsphase. Am Ende 100 Runden. Kraß.
Auch Madleine, die ich immer wieder gern gesehen habe hat am Ende in einer Fabelzeit Ihre 100 Runden hingelegt. Vielleicht muß ich doch mal über Training nachdenken, dass ich das auch mal schaffe… Puh, bloß nicht drüber nachdenken, dass führt zu nichts. Und das es auch – zumindest ohne Treppentraining – geht, zeigte Heike. Spontan Anmeldung und über 90 Runden. Und fast auf jeder Runde haben wir uns Mut zugesprochen oder uns zumindest kurz gegrüßt. Heike hatte Tessa und mich beim Lüha Fun Run mal super aus dem Auto heraus angefeuert. So sieht man sich wieder. Auch Martin habe ich wiedergesehen und auf meiner letzen Runde sogar mal ein paar Stufen hochgeschoben. Übermut, wenn man weiß: Gleich ist es vorbei. Martin hatte ich mich beim letzten KILL überholt und sich vermutlich gefragt, was so ein erschöpfter Typ noch zu leisten vermag…
Auch wieder gesehen habe ich die Patchwork Katze und auch in dieser Nacht hat Sie eine Maus gefangen. Den Igel konnte die Begleitdame zusammen mit einem THW Mann noch retten. Ich habe mal ein Foto von der Patchwork Katze gemacht, damit man einen Eindruck gewinnen kann.

Es war hell. Ich war müde. In meinem Alter sollte man Nachts eben schlafen und nicht auf beleuchteten Treppen abhängen. Aber mit der Sonne und den jetzt wieder auftauchenden Zuschauern sollte ich wach bleiben können. Ich hatte mich auf einen Kaffee und einen Riegel – dafür musste man ins Versorgungszelt – alle 5 Runden und einen Becher Cola und Salzstangen bzw. Frühstückszeugs auf jeder Runde, eingependelt. Ich war seit Stunden relativ konstant mit 17:30 pro Runde unterwegs. Fast das doppelte von denen die auf 100 Runden kurs waren. Unglaublich. Für mich schien das schon das ultimative Tempo. Jeder Versuch schneller zu werden hätte direkt auf der Bare geendet. Jeder wie er kann.

4 Runden vor Schluß kamen die Begleitdamen noch wieder an die Strecke und bekam noch 3 Runden geschenkt. Super. Rainer rief mir jetzt schon seit 15 Runden bei jeder Begenung zu: 75. Er wollte unbedingt, dass ich 75 Runden mache. Zeitlich ja auch kein Thema. Aber ich hatte halt 70 auf dem Zettel. Auch wegen Hupsi. Ich würde die 70 schneller schaffen als in 2009. Das war mein Sieg. Hupsi hatte 2009 71 Runden. Das sollte sein Sieg über mich bleiben. Er war geplatzt und somit hatte er keine Chance sich gegen mich zu wehren. Nächstes Jahr kucken wir dann wer mehr schafft, gell?

Dann die letzte Runde. Madleine war 1 Runde vorher mit Ihren 100 fertig. Heike noch gut im Rennen. Mathias verabschiedete sich überschwänglich. Rainer sah ich nicht mehr und so könnte ich noch einiges aufzählen. War das ein Rennen oder eine Famileinfeier mit Bewegungstherapie? Ich bin fast der Meinung es ist das zweite. Es bringt Irre Spaß hier dabei zu sein. Auch wenn ich in meiner letzten Runde so was von froh war oben nichts mehr machen zu müssen. Die Beine tatten jetzt doch erheblich weh. Ich hatte einen gepflegten Sonnenbrand – ja Tessa ich hätte mich einschieren sollen, hast Du gesagt, ich weiß – und ich hatte noch 5 Stunden Autofahrt vor mir.
Also fix zum Bootshaus und duschen und dann ab auf die Autobahn. Einmal musste ich mich kurz langmachen um die Augen zu schließen und gegen 20:00 war ich wieder in HH. Genau. Ich war in HH. Im Auto. Und da würde ich wohl auch bleiben. So kam es mir jedenfalls vor. 4 Stunden sitzen. Das hatte der Körper genutzt um auszuhärten. Die Topfzeit des Gemisches war vorbei. Ich war ein Klumpen. Nicht Heidi Klumpen, im Bistro Panzer saß Heiko Klumpen. Das Stein Modell. Ich hatte noch mein Handy. Ich könnte den ADAC rufen, damit die mich inklusive Sitz aus dem Auto schneiden. Aber dann wäre das schöne Auto kaputt. Also langsam. Ganz langsam bewegen. Ein Bein. Mit den Händen unterstützen. Anwinkeln. Drehen. Plumps. Draußen. Gleiches Manöver ein zweites Mal. Auch draußen. Hände an die Türkante. Ziehen. Ein 90Grad Winkel in Jeans und Sweatshirt steht in der geöffneten Tür eines Autos. Schließt die Tür und geht gebeugt ins Heim und unter die Dusche.
Heute früh beim aufstehen war ich wieder ähnlich gelenkig. Aber jetzt geht es gut. Nach jedem sitzen muß ich mich mal schütteln, aber ich kann fehlerlos gehen und freue mich auf 2011.
Und für die Hardcore Lese Masochisten hier mal was in Reimform… irgendwas muß man auf der Treppe ja machen:
Im Frühling im April,
zur Treppe ich hin will.
Doch nicht irgendeine,
jene die ich meine,
in einem Weinberg liegt,
an den Hang sich schmiegt,
von unten lang und fies,
von oben auch recht mies.
Der Stufen drei neun sieben,
wenn´s diese doch nur blieben.
Hundert mal da rum?
Nehmt es mir nicht krum,
da ist nichts für mich,
hab ja keinen Stich,
mein Plan sind 70 nur,
da bin ich wirklich stur.

Training sagt man mir,
wie steht´s denn da bei Dir?
Ach ihr braucht nicht fragen,
ich kann nur sagen:
Man muß nur richtig wollen,
dann tun die Füße rollen.
Am Start die Horde steht,
es los gleich geht.
Stetig rauf und runter,
das macht echt munter.
Die Stunden so verstreichen,
Gesichter sanft erbleichen.
Nacht bricht schnell herein,
ich laufe ganz allein.
Das Hirn ist leer,
die Beine schwer,
die Sterne stehn,
ins Bettchen geh´n ?

Ach das hät´s wohl gern,
doch das Ende ist noch fern.
Erst um 16 Uhr
kann ich zur Kur,
so lang noch Treppe steigen,
Kräfte sich zum Ende neigen.
Du pfeifst auf letzter Rille,
hier kommt jetzt der Wille.
Stehen bleiben,
ins Gras sich neigen,
die Augen zu,
ich geh zur Ruh.
Der Teufel säuselt seicht,
hat er es erreicht?
Geh ich raus
und fahr nach Haus?
Ihr ahnt es schon,
des Vaters Sohn,
läuft immer weiter,
auf der Weinbergleiter.
Der Teufel kann mich mal,
70 ist meine Zahl.

Trepp auf, Trepp ab,
die Beine sind so schlapp.
Der Stufen hohe Zahl,
sind schon eine Qual.
Was hab ich mich geschunden
auf meinen 70zig Runden.
Doch der Begleitsupport
wischt alle Leiden fort.
Und wenns Handy klingelt,
man munter Runden tingelt.
Der Lauf ist eine Wucht,
2011 wird erneut gebucht!