Jungfrau 2006

Vor dem Lauf

Jungfrau? : Knochen? : Bekloppte? : Ab damit! :

Moin,

Jungfrau? Jungfrau-Marathon! Nichts kann spannender sein, als die Gespräche von Teilnehmern am Jungfrau-Marathon Machst Du auch am 9.9. die Jungfrau? Wie steht´s mit der Jungfrau? Am Samstag auf die Jungfrau? Solche Einleitungen eines typischen Läufer-unter-sich-Gesprächs erzeugen bei unbeteiligten Kollegen sofort ein überprotportionales Ohrenwachstum. Gedanken aller: Ha, dacht ichs mir doch der xxx ist anders als die anderen Kinder! brausen durch die Gerüchte verhangenen Hirnwindungen. Sagt dann noch einer der Läufer, er sei ja schon mal oben gewesen bei der Jungfrau.. na dann ist ein Flächenbrand erzeugt, den selbst ich nicht besser hätte legen können. Daraus jetzt zu folgern, daß Läufer Ihre Sprache umstellen sollten ist aber falsch. Was sonst sollte den Flurfunk sonst derart bereichern? Halten wir also fest: Die Jungfrau wird gemacht! Und zwar am neunten neunten morgens um neun, aber besser in weniger als neun Stunden.

Jungfrau? : Knochen? : Bekloppte? : Ab damit!
Knochen sind neben Muskeln, Lunge, Herz und diversen anderen Körperinhalten nicht unwesentlich beteiligt wenn so eine Jungfrau gemacht werden soll. Nun haben in meinem Fall eben diese Bestandteile dieses Jahr schon so einiges geleistet und sollten von daher der Jungfrau locker in die steilen, steinigen Augen blicken können. Aber wie der Geist, so auch der Körper. Ein Rebell und Querulant. In diesem Fall wurden die Knochen als Anführer bestimmt. Nicht alle, aber ein wesentlicher, stürmte vor, meinte er sei überfordert, bräuchte Ruhe und würde jetzt gern eine Auszeit in Form einer Streßfraktur nehmen. Ha, so nicht rief da der Geist zurück. Zum einen konnte dieser Knochen nicht eindeutig belegen, was ihn so erzürnt hat. Die Antwort es sei auch kein einzelnes Ereignis sondern der Prozeß den der Knochen bemängelt wurde vom Geist froh aufgenommen. Prozesse laufen ja nun mal. Und dieser Prozeß würde auch noch die Jungfrau laufen. Danach versprach der Geist dem Knochen, würde man über ein Änderung der laufenden Prozesse nachdenken können. Denkbar wäre es z.B. mittels gestalterischer Prozesse eine Fußähnliche Form aus Knochen ähnlichen Substanzen - oft in Form von Gips - herzustellen, um den Querulanten - auch Fersenbein, oder so - ruhigzustellen. Aba ersma gehts laufend bergauf. Aber sowat von! (mehr sowat von bei gehörnten grün rennern!)

Jungfrau? : Knochen? : Bekloppte? : Ab damit!
D as man so eine Jungfrau besser nicht allein angeht, ist wohl allen klar. Sind die doch hinterhältig, aber sowat von! Ersma tun die so als ob alles gut ist. Und das für endlose 10km. Nur flach. Achtung vor der Jungfrau? Das mag da nicht recht aufkommen. Aber dann, sanft wellen sich die Kurven nach oben. Sieht aber immer noch nach einer lieben, netten Jungfrau aus. Mit Struktur, und dem Willen es einem nicht all zu leicht zu machen. Na gut, war zu erwarten, aber machbar isset Herr Nachbar. Das zieht sich so bis ca. km 20. Dann ein Rückfall? Alles wieder platt. Wo ist der Kampfgeist der Jungfrau? So doch nicht. Aber bei km 26 zeigt sich dann, es war ein Trick. Die Ruhe vor dem Sturm. Die Jungfrau hat nur falschen Charme versprüht. Kraft gesammelt. Jetzt machts peng. Die sanften Kurven von vorhin sind vergessen. Rechtwinklig will man meinen stellt die Jungfrau einem eine Wand in den Weg. Vorbei ist es mit Pulswerten die sich aus Alterstabellen ableiten lassen. Vorbei ist es mit Gesichtsfarben die an einen Mitteleuropäer erinnern. Börsenmakler aller Länder würden sich über simultane Anstiege (Gelände, Puls, Atemfrequenz, Blutdruck, Haare) sicher freuen. Der "Jungfrau-Macher" allerdings ist überwältigt von solcher Gemeinheit. Immerhin hat die Jungfrau nach einigen Kilometern ein einsehen und geht wieder in den sanften Modus äüber. Sogar abfallenden Kurven gibt. Nicht lang, nicht nachhaltig aber immerhin. Doch wo endet es: Bei Wixi! (spätestens an dieser Stelle dürfte der Inhalte dieser Seite an jeder üblichen Feuerwand scheitern. Wo von Jungfrauen und Wixies gesprochen wird, da kann nur schlechtes drin sein!). Nun ist Wixi nichts obzönes sondern eine Bergstation eines Skiliftes. Was die Schweizer da so tun um auf diesen Namen zu kommen werden andere berichten mäüssen! Und dort, an dem Ort mit diesem tollen Namen, dort zeigt die Jungfrau zum letzten Mal was in Ihr steckt. Zickige Trampelpfade bohren sich vertikal in den Himmel. Hat man diese hinter sich gebracht folgt ein schwebe Balken der besondern Art (nicht zugereiste nennen diesen Teil Moräne). Man weiß das man die Jungfrau geschaft hat, wenn man Ihr freudiges gequicke erzeugt vom Duddelsack in windiger Höhe zu hören bekommt. Danach hat Sie Ihre Kraft verspielt und es geht nur noch bergab. Das Ziel ist dann fast entäuschend unspektakulär im Vergleich zu dem bisherigen Verlauf. Ein Bergsattel mit Hotel und Zahnradbahn. Nichts gegen die sanften Wellen, die vertikalen bergpfade und die Wände. Aber die Jungfrau wäre nicht die Jungfrau, wenn nicht noch ein wirkliches highlight warten würde: Die warmen Duschen! Ey, warme Duschen, is doch voll nomal oda? Ne eben nicht, und schon gar nicht oben aufm Berg. Dann aber, nach den Duschen, ist man wieder sich selbst überlassen. Die Jungfrau gibt die Regie ab und plötzlich muß man sich um alle Banalitäten wieder selber kümmern. Zum Glück jibbet ja noch das nächste Jahr...vielleicht mit doppelter Jungfrau? Gerüchte sprechen von der Chance auf 2 Jungfrauen zum 15ten Jubiläum!?!

Jungfrau? : Knochen? : Bekloppte? : Ab damit!
So, nu aber, nach all dem Vorspiel, virtuellem vorgeplänkel und senieren über die Strecke, nun darf es aber auch mal losgehen. Morgen ist es dann soweit, ab in den Flieger nach Basel. Mit dabei natürlich der Rest der Bekloppten aus Biel. Freitag dann noch nett Atmosphäre saugen in Interlaken und Samstag dann der Start. 9 Uhr. Im Moment stehen die Zeichen auf "Naß". Vielleicht haben die Wetter-Fuzies noch ein einsehen und geben uns wat Sonne für den Tag. Na wird sich zeigen. Drücken wir alle mal die Daumen.

Die Bekloppten